In einem Artikel der Segeberger Zeitung stand letzte Woche zu lesen, dass das Projekt der Mitfahrbänke sich wegen mangelnder Inanspruchnahme bisher nicht bewährt hat. Obwohl das Projekt, von der Idee her, in den Gemeinden großen Anklang fand und sich 45 Gemeinden daran beteiligten, wurden in einem Jahr lediglich 11 Fahrten vermittelt. Zwar werden mehr Fahrten angeboten als abgefragt, aber was nützt das dem, der von B nach C möchte und für diese Strecke kein Angebot findet?
Der mangelnde Erfolg dieser im Grunde sehr schönen Idee der Mitfahrbank, könnte möglicherweise der umständlichen Nutzung geschuldet sein. Die Vermittlung der Mitfahrgelegenheit soll über ein Internetportal zustande kommen. Der Anbieter einer Tour registriert sich – wer mitfahren möchte gibt die Anfrage über das Internet ein. Das setzt Kenntnisse bezüglich der Bedienung eines Computers/Smartphones und dessen Vorhandensein voraus, was gerade für ältere Mitfahrer eine Hürde darstellen könnte. Auf der anderen Seite geht der Fahrtanbieter eine verbindliche Verpflichtung ein zu einer bestimmten Zeit eine bestimmte Mitfahrbank zu passieren. Weitere Infos unter Mitfahrnetzt Segeberg.Die Idee Mitfahrgelegenheit „Roter Punkt“ basiert auf einem wesentlich einfacheren und auch kostengünstigeren System – bisher wurden lediglich 60 € für den Druck der Aufkleber investiert. Diese Aufkleber für Windschutzscheibe, können seit heute beim Ideengeber Hanjo Schleicher, Kirchstraße 25, Tel. 7826, gratis bezogen werden.
Das Segeberger Projekt kostete lt. Zeitungsartikel 250.000 €, wovon 145.000 € aus EU Fördermitteln zur Stärkung des ländlichen Raumes bezogen wurden. Je mehr umliegende Dörfer wir für die Idee „Roter Punkt“ gewinnen können, umso größer die Erfolgsaussichten. Es geht nicht primär um die feste Fahrgemeinschaft zum täglichen Arbeitsplatz, sondern um die Einkaufs-und Besorgungsfahrt nach Nahe, Kaki, Segeberg, Henstedt-Ulzburg etc. oder das Erreichen der 432 zwecks Zustieg in einen Bus nach Hamburg oder Segeberg.