Liebe Hundebesitzer,
es ist Brut- und Setzzeit. BItte lasst eure Lieblinge beim Spaziergang in der Natur an der Leine. Die ersten Junghasen sind schon da, die ersten Frischlinge sind bereits geboren und werden von der Bache bewacht. Gerade bei der Frischlingsaufzucht versteht das Schwarzwild keinen Spaß und geht in den Angriff über. Ein solches Zusammentreffen hat meist schlimme Konsequenzen für die neugierigen Vierbeiner, die eventuell nur mal schnuppern wollen.
Bei den Hasen werden die Jungtiere in kleinen Vertiefungen im Boden abgelegt. Sie haben bei der Geburt und in den ersten Wochen/Monaten keine Witterung, damit Sie von Fressfeinden nicht aufgespührt werden können. Ebenfalls ist die optische Tarnung perfekt, so dass man die Junghasen nicht sieht, auch wenn man direkt neben Ihnen steht. Die Häsin säugt den Junghasen nur ein paar Mal am Tag. Den Rest der Zeit ist er auf sich alleine gestellt. Dadurch, dass die Menschen inzwischen auch abseits der Wege im Wald und auf den Feldern unterwegs sind, erfolgt das Säugen inzwischen fast nur noch in der Nachtzeit.
Wenn nun euer Hund zufällig über einen Junghasen oder ein anderes Jungtier „stolpert“ und schnüffelt oder dran leckt, überträgt er seine Witterung und das Schicksal der Jungtiere ist besiegelt. Das heißt, auch wenn ihr nichts davon mitkriegt, kann eurer Hund einen großen Schaden anrichten. Auch wenn ihr es nicht wollt.
Durch Corona sind inzwischen viel mehr Menschen in der Natur unterwegs. Leider haben viele Menschen verlernt, wie man sich in der Natur zu verhalten hat. Immer wieder sieht man Hundebesitzer mit ihren unangeleinten Hunden über fremde und teils bestellte Felder sowie quer durch den Wald laufen. Der Schaden, der dabei – wie oben beschrieben- angerichtet wird, ist nicht immer erkennbar und irreperabel. Auch die Suche nach Abwurfstangen erhöht den Druck auf unser freilebendes Wild und es zieht sich immer mehr zurück. Jeder freut sich, wenn er/sie einen Hasen oder ein Reh auf einem Feld oder im Wald sieht, dehalb sollten wir uns mit bedacht und mit Repsekt in der Natur bewegen.
Es sei erwähnt, dass das Sammelnn und Mitnehmen von Abwurfstangen (ohne Erlaubnis des Jagdausübungsberechtigten) den Tatbestand der Wilderei erfüllt und somit kein Kavaliersdelikt ist. Wird man erwischt drohen zum Teil empfindliche Strafen bis zu 10.000 €. Ebenso verhält es sich mit der Leinenpflicht im Wald. Gemäß Landesgesetz gilt ganzjährig im Wald eine Leinenpflicht. Die Hunde sind somit nur an der Leine und auf den Wegen zu führen.
Aus der Jägerschaft wird immer wieder berichtet, dass Hundehalter sich uneinsichtig zeigen und sogar trotz der freundlichen Hinweise anfangen den Hinweisgeber zu beleidigen. Wir möchten euch auch auf diesem Wege bitten, der Bitte der Waidmännern folge zu leisten und eure Hunde nicht wieder außerhalb der Sichtweite abzuleinen.